S/F.O.T.T.® | Gesicht
Viertägiger, interprofessioneller Kurs mit integrierten Patient*innen-Behandlungen, über die Befundaufnahme und Behandlung von Patient*innen mit senso-motorischen und perzeptiven Beeinträchtigungen des Gesichts nach zentralen und/oder peripheren Läsionen des N. facialis, aufbauend auf dem F.O.T.T.® Konzept von Kay Coombes.
Zielgruppe
Physiotherapeut*innen, Ergotherapeut*innen, Logopäd*innen/Sprachtherapeut*innen, examinierte Pflegende und Ärzte/Ärztinnen
Teilnahmevoraussetzung
- Regelmäßige Arbeit mit neurologischen Patient*innen.
- Grundlegende Fähigkeiten im Handling, Transfer und Positionieren von Patient*innen mit typischen neurologischen Bewegungseinschränkungen.
Empfohlene Literatur zur vorbereitenden Auseinandersetzung mit der Thematik
F.O.T.T. Die Therapie des Facio-Oralen Trakts nach Kay Coombes, Hrsg. Ricki Nusser-Müller-Busch, 4. oder 5. Auflage.
Kapitel 7 Behandlung des Gesichts - mehr als mimische Übungen.
Kursleitung/Teilnehmerzahl
1 F.O.T.T.® Instruktor*in mit 10 Teilnehmer*innen oder 2 F.O.T.T.® Instruktor*innen mit 14 Teilnehmer*innen.
Kursziele
- Die funktionelle und alltägliche Bedeutung des Gesichtes verstehen: Mimik, Artikulation, Nahrungsaufnahme, Mundpflege, Schutz der Augen und Ausübung von Kulturtechniken.
- Entwicklung eines ganzheitlichen Verständnisses von Bewegungseinschränkungen im Gesicht.
- Problemorientierte Anwendung von Behandlungstechniken in der praktischen Arbeit mit Patient*innen.
Kursinhalte
- Typische Probleme von Patient*innen mit Gesichtslähmungen.
- Assessments.
- N. facialis und N. trigeminus.
- Der Einfluss von Haltungsinstabilität auf selektive Gesichtsbewegungen.
- Grundspannung als Voraussetzung für Aktivität.
- Die Wichtigkeit von Symmetrie für beginnende Aktivität.
- Passive Gewebemobilisation.
- Neurodynamische Aspekte der Gesichtsbehandlung.
- Defektheilung und Synkinesien.
- Therapeutisches Taping im Gesicht.
- Anleitung der Patient*innen zur Eigenbehandlung.
- Supervidierte Patient*innen-Behandlungen zu zweit.
Methodik
Die Kursinhalte werden überwiegend in Vorträgen in Verbindung mit praktischen Workshops sowie Partner- und Gruppenarbeiten vermittelt.
Die alltagsnahe Anwendung erfolgt in Zusammenarbeit mit ausgesuchten Patient*innen.